Der regenerative Kreislauf der Wasserenergie
Die Wasserkraft gehört zu den ältesten Energiequellen der Menschheit:
Die Nutzung der Wasserenergie, mit Hilfe von Wasserrädern oder
Wassermühlen Antriebsenergie zu erzeugen, geht zurück bis ins Altertum.
Seit der Industriali-sierung vor rund 100 Jahren dient die Wasserkraft
hauptsächlich der Strom-erzeugung. Sie beruht heute auf einer
ausgereiften Technologie und stellt eine der bedeutendsten Energie-
quellen dar. Sie ist mit 18% der weltweit erzeugten elektrischen
Energie fast gleichauf mit der Kernenergie.
Wasserkraftanlagen nutzen die Wasserströmung
Über Wasserkraftwerke wird die Strömungsenergie des Wassers genutzt
und in elektrische Energie umgewandelt. Es gibt Laufwasserkraftwerke,
Speicherkraft-werke, Pumpspeicherkraftwerke und Gezeitenkraftwerke.
Jede Wasserkraft-anlage nutzt das Gefälle eines Flusses oder Stausees.
In der Regel wird bei allen Arten von Kraftwerken das Wasser eines Flusses
mit einem Wehr aufgestaut, so dass ein kleiner Stausee entsteht. Kanäle
oder Rohrleitungen führen das Wasser zu Turbinen und von dort zur
Stromerzeugung in den Generator des Kraftwerkes. Die Energieumwandlung
geschieht dabei mit hohem Wirkungsgrad, das heißt, es geht sehr wenig
Energie verloren. Zudem erfolgt die Stromerzeugung ganz ohne Freisetzung
von Schadstoffen. Nach dem Durchlaufen der Turbinen wird das Wasser
wieder in sein ursprüngliches Flussbett zurückgeleitet. Wasserkraftwerke
sind aufgrund des geografischen Standortfaktors „fließendes Gewässer“
hauptsächlich an Seen und Flüssen der Gebirge und Mittelgebirge
angesiedelt. Somit bedeutet der Bau eines Kraftwerkes immer auch
einen Eingriff in das ökologische Gleichgewicht der dort bestehenden Natur.